Im zweiten Teil von Effekte in Poser zeige ich dir mögliche Anwendungen der Leuchtfarbe und des Leuchtwertes im Materialraum. Denn diese zwei Parameter sind sowohl für Hologramme und Geister als auch für glühende Augen maßgeblich verantwortlich.
Wichtig: Ich habe in diesem Tutorial Zentimeter als Einheit in Poser genutzt! Damit im Materialraum nichts schief läuft und du meine Werte aus den Screenshots problemlos verwenden kannst, solltest du deine Einheiten auch auf Zentimeter stellen.
Dieser Effekt ist der einfachste und du benötigst in der Tat nur oben genannte Parameter, den Leuchtwert und die Leuchtfarbe. Gehe dazu in den Materialraum, wähle den Charakter und dessen Iris und Sclera aus, die du zum Glühen bringen möchtest.
Du kannst auch noch Lacrimal und Pupil auswählen und zum Glühen bringen. Das bleibt dir überlassen und die Bezeichnungen sind auch von Figur zu Figur unterschiedlich! Mit der Leuchtfarbe und dem Leuchtwert hast du die Kontrolle über das Glühen. Die Leuchtfarbe ist selbsterklärend und der Leuchtwert bestimmt wie stark die Augen glühen. Ein Wert von 0,5 – 1 reicht im Normalfall aus. Lösche alle vorhandenen Materialknoten und nehme diese Einstellungen vor.
Der höhere Leuchtwert beim Material der Iris sorgt für einen interessanten Effekt.
Links: ohne Bearbeitung – Rechts: mit Bearbeitung
Hinweis: Wenn du die eigentliche Textur behalten möchtest, kannst du die Materialknoten auch einfach beibehalten und die Augen mit Textur zum Glühen bringen. Dann ist es allerdings klug, eine Leuchtfarbe zu wählen, die schon in der Textur enthalten ist.
Tipp: Eine dunkle Beleuchtung, ein schwarzer Hintergrund und IDL lassen das Glühen noch besser zur Geltung kommen!
Mit dieser Methode kannst du auch ganz einfach einem Kürbis glühende Augen verpassen. Lade den Kürbis deiner Wahl. Dieser sollte natürlich Öffnungen für die Augen haben. Ich nehme diesen hier:
Nun lade noch zwei Kugeln zum Kürbis hinzu. Diese positionierst und skalierst du hinter den Öffnungen für die Augen.
Im Materialraum veränderst du nun das Material dieser Kugeln und zusätzlich deaktivierst du noch deren Schattenwurf in den Eigenschaften.
Noch ein passendes Punktlicht in dem Kürbis platzieren, IDL in den Rendereinstellungen aktivieren und rendern!
Du kannst natürlich auch Gegenstände zum Glühen bringen. Deiner Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt!
Der Kantenübergang (mit Turbulenz bei dem Gegenstand) sorgt für einen interessanten Effekt.
Immer wieder sieht man die verschiedensten Hologramme in diversen Science Fiction Filmen, warum also nicht auch mal selbst eines davon in Poser erstellen? Überlege dir was du als Hologramm darstellen möchtest. Soll es eine Figur oder ein Objekt sein? Ich nehme in diesem Beispiel ein Objekt. Lade dein gewähltes Objekt (oder Figur) und gehe in den Materialraum. Dort stellst du das Material wie folgt ein:
Nun hast du das Material auf einer Materialgruppe angewandt. Dein Objekt (oder Figur) hat aber noch viele weitere Materialgruppen. Diese musst du nun auch noch mit deinem Material versehen. Mit einem Rechtsklick auf den Hintergrund im Materialraum öffnet sich ein Menü. Dort gehst du auf Alles auswählen und dann erneut mit einem Rechtsklick das Menü öffnen und Auf alle anwenden… anklicken.
Die Szene mit passendem Licht ausleuchten und ein Punktlicht in das Objekt (oder die Figur) platzieren. Natürlich in der Leuchtfarbe.
Geister sind aufwendiger, aber keinesfalls schwieriger als glühende Augen oder Hologramme. Lade die Figur, die zum Geist werden soll und gehe in den Materialraum. Dort stellst du das Material wie folgt ein:
Nun hast du das Material, wie auch beim Hologramm, auf eine Materialgruppe angewandt. Deine Figur hat aber noch viele weitere Materialgruppen. Diese musst du auch noch mit deinem Material versehen. Wie das geht, weißt du ja nun. Gerendert sieht das dann so aus:
Wie du siehst, schaut da was im Kopf merkwürdig aus. Da die Figur nun semi-transparent ist, müssen die innenliegenden Teile wie Zunge, Zähne und Augen unsichtbar gemacht werden. Bei den Figuren der Generation 4 machst du einfach alle Materialgruppen mit einer 4, 5, 6 und 7 unsichtbar.
Danach sollte es dann so aussehen:
Damit das Ganze noch besser wirkt, kleide ich meine Figur ein, gebe ihr Haare und bringe sie in Pose. Zusätzlich mache ich alle Körperteile ab der Hüfte abwärts für die Kamera unsichtbar.
Und schon sieht mein Geist aus wie ein Mädchen im Kleid, das schwebt.
Tipp: Man kann die Farbe der Kleidung und Haare minimal verändern, um sie besser sichtbar zu machen oder bestimmte Effekte zu erzielen! Auch hier gilt wieder, dass ein dunkler oder schwarzer Hintergrund den Effekt besser zur Geltung bringt!
Die gezeigten Effekte kann man mit Sicherheit auch auf andere Art und Weise erreichen, aber es führen ja viele Wege nach Rom. 😉 Wie immer, wünsche ich dir viel Spaß beim Nacharbeiten!